Der Fasen
Der Fasen,
[
51-52] des -s, plur. ut nom. sing.
Dimin. das Fäschen, Oberd. Fäslein, der dünne Abgang von einem Faden, und alles
was dem ähnlich ist, Haare, zarte Wurzeln der Bäume und Pflanzen, u. s. f.
Nicht einen trocknen Fasen an sich haben, im gemeinen Leben. Sein Kleid ist so
zerrissen, daß die Fasen herab hangen. Die Fasen, die auf die Kleider gefallen
sind, ablesen. Die Fasen an den Wurzeln. Anm. Bey dem Willeram bedeutet Vahs,
bey dem Ottfried ther fase, und thaz fahs, im Angels. Fax, ein Haar; auch
collective, das Haar, ein harthes fases, Tatian. Bey dem Notker ist Faso, ein
Saum, und bey dem Tatian Fesun, ein Splitter. Es gehöret zu Faden, und stammet
mit demselben vermuthlich von fahen ab. Im Oberdeutschen lautet es auch die
Fase.