Die Falle
Die Falle,
[
25-26] plur. die -n. 1. Ein Werkzeug,
welches in gewissen Umständen zu- oder niederfällt. Besonders, 1) in der
Anatomie, eine Haut mit einer Höhle in verschiedenen Theilen des Leibes, das
Zurückfließen verschiedener Säfte zu hindern; das Fallthürlein, valvula. 2) Ein
mit einer Fallthür versehenes Behältniß, besonders für wilde Thiere, in den
Thiergärten und Amphitheatern, damit man sie ohne Gefahr öffnen und
verschließen könne. 3) Ein Werkzeug, Mäuse und andere Thiere lebendig zu
fangen, weil alle Mahl ein Körper darin sich befindet, der unter gewissen
Umständen niederfällt, und dem gefangenen Thiere den Ausgang versperret.
S. auch Mäusefalle. Auch figürlich, in die Falle gehen,
in eine Falle gerathen, einem eine Falle stellen oder bauen, von hinterlistigen
Nachstellungen. 2. In den Schlössern ist die schießende Falle ein rechtwinkelig
gebogenes Eisen, an dessen hinteres Ende sich die Feder des Schlosses anleget.
Das Fallenohr, das Eisen, welches inwendig statt des Schlüsselbartes dienet,
und den Riegel in Bewegung setzet. Anm. Dieses Wort heißt schon bey dem Notker
Falla, in den Monseeischen Glossen Val, und bey dem Ottfried Fala; wo es theils
von einer Mäusefalle, theils von einer jeden listigen Nachstellung gebraucht
wird; im Schwed. Fälla, und im Dän. Falde. Im Schwedischen ist Wel ein
Kunstgriff, und vela betriegen.
S. auch Fehlen und Falsch.
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