Erpicht
, -er, -este, adj. et adv. welches nur im gemeinen Leben
üblich ist, für sehr begierig; sonst auch erbittert, ersessen. Auf
etwas erpicht seyn. Auf die Jagd, auf die Nahrung erpicht seyn.
Der, ganz erpicht aufs Geld,Die Münzer insgeheim für
halbe Schöpfer hält, Haged.
Anm. Im Dänischen lautet dieses Wort forpikked, in den
gemeinen Deutschen Mundarten verpicht, im Schwed. pickhogad. Es scheinet wohl
nicht von Pech herzukommen, wie man gemeiniglich glaubt, sondern von dem alten
Pick, Schwed. Pigg, ein Stachel, stimulus, sinnlicher Antrieb. Nach einer
ähnlichen Figur drucken die Niedersachsen diesen Begriff durch
verstürt aus, welches nicht, wie in dem Bremisch-Niedersächsischen
Wörterbuche behauptet wird, zu stur, groß, sondern zu Stür,
Steuerruder, Steerte, Sterze, Schwanz, langer Stiel u. s. f.
gehöret. [
1929-1930]