Der Erbvorschneider
, des -s, plur. ut nom. sing. ein Erbbeamter verschiedener
fürstlichen Häuser welcher bey feyerlichen Gastmahlen die Speisen an
der Tafel seines Lehensherren vorzuschneiden hatte. Kaiser Carl IV. ernannte
1354 den Herzog Wenzel von Luxemburg zu seinem und des Reiches Erbvorschneider.
In Steyermark besitzen das Erbvorschneideramt die Grafen von Schrattenbach, in
Krain die Freyherren Sauer von Kosiak, und in Tyrol die Grafen
Wolkenstein. [
1871-1872]