Der Er
, plur. ut nom. sing. ein Hauptwort, welches eines der
ältesten in den Europäischen Sprachen ist, und einen Mann, besonders
einen Ehemann bedeutet. Im Hochdeutschen ist es veraltet. Man gebraucht es nur
noch in den gemeinen Mundarten so wohl Ober- als Niederdeutschlandes, das
männliche Geschlecht mancher Thiere, besonders der Vögel
auszudrucken. Ist es ein [
1845-1846] Er oder eine Sie? ist
es ein Männchen oder ein Weibchen? Es ist ein Er.Anm. Schon bey den alten
Scythen bedeutete -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , dem Herodotus zu Folge, einen Mann, womit das Latein. Vir,
das Gothische Vair, das Isländ. Ver, das Finnische Uro, das alte Schwed.
Wair, und vielleicht auch der Griechische Nahme des Mars -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , sehr deutlich
überein kommen.
S. Wärwolf. Obgleich dieses alte Wort in der
Gestalt eines Hauptwortes größten Theils bey uns veraltet ist, so
lieget es doch noch in dem folgenden Pronomine, wie auch in der Endsylbe vieler
Nennwörter zum Grunde.
S. die beyden folgenden Artikel. Im
Niedersächsischen heißt das Männchen der Thiere und besonders
der Vögel de He, und im Diminut. dat Heken. Daß dieses Wort von dem
Oberdeutschen Er nicht verschieden ist, wird bey dem Fürworte gezeiget
werden.
S. auch Hahn [
1847-1848]