Die Empfindung
, plur. die -en, das Verbale des Zeitwortes empfinden. 1) Der
Zustand, da man sich einer gegenwärtigen Sache, oder einer Sache als
gegenwärtig bewußt ist; ohne Plural. Die Empfindung des Lichtes, der
Schmerzen, der Liebe, des Todes u. s. f. 2) Das Vermögen, sich
gegenwärtiger Dinge, oder der Dinge als gegenwärtig bewußt zu
seyn, die Empfindungskraft, das Empfindungsvermögen; auch ohne Plural. Er
hat keine Empfindung mehr. Er liegt ohne alle Empfindung.
S. Empfindniß. 3) Die Vorstellung einer
gegenwärtigen Sache selbst, die Wirkung, welche dadurch in der Seele
hervor gebracht wird; mit dem Plurale. Ich habe keine Empfindung davon. Das
Licht der Sterne erweckt eine geringere Empfindung, als das Licht der Sonne.
Eine stärkere Empfindung verdunkelt die geringere. Wir müssen die
Empfindungen annehmen, wie sie kommen. Lauter angenehme Empfindungen haben
wollen. In engerer Bedeutung, eine lebhafte Vorstellung solcher Dinge und deren
Ausdruck. In diesem Verstande sagt man, ein Gedicht, eine Rede sey voller
Empfindungen, wenn sie auch bey andern lebhafte Empfindungen zu erregen
fähig ist. [
1799-1800]