Das Eis
, des -es, plur. car. gefrornes Wasser. Es frieret Eis, es ist
so kalt, daß das Wasser in Eis verwandelt wird. Es hat diese Nacht Eis
gefroren. Das Wasser ist zu Eis gefroren. Der Fluß, der See wird mit Eis
belegt. Das Eis trägt, wenn es so dick und stark ist, daß Menschen
und Wagen darüber gehen können. Das Eis gehet auf, wenn es bricht und
anfängt zu schmelzen. Der Fluß gehet mit Eis, wenn das Eis
aufgegangen ist, und stückweise in dem Flusse treibt. Das Eis brechen,
figürlich, die Bahn brechen, den Weg bahnen, die ersten Hindernisse eines
Geschäftes aus dem Wege räumen, eine von der Schiffahrt auf den
Flüssen entlehnte Figur.Anm. Im Nieders. lautet dieses Wort Is, mit einem
gedehnten I, im Holländ. Ys, im Dän. Iis, im Schwed. Is, im Angels.
Is, Isa, im Engl. Ice, bey dem Notker Is. Wachter leitet es auf eine seltsame
Art von dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , gleich, ab, wozu ihn nichts als die Ähnlichkeit des
Lautes beweget haben kann. Eher könnte man noch auf das Nieders. aisen,
esen; im Oberdeutschen eißen, schauern, horrere, fallen, weil die
Kälte des Eises wirklich einen Schauer erreget.
S. auch Eisen. Allein das Wort ist zu alt und zu
einfach, als daß man dessen [
1765-1766] Abstammung mit
entscheidender Wahrscheinlichkeit untersuchen könnte. Die Beywörter
eisig und eisicht, sind dem guten Sprachgebrauche unbekannt. [
1767-1768]