Einstellen
, verb. reg. act. 1. Mit dem Stellzeuge umgeben. So wird bey den
Jägern ein Wild eingestellet, wenn es mit Netzen oder Garnen umgeben und
eingeschlossen wird. Einige gebrauchen dieses Zeitwort nur von den Sauen,
dagegen sie von dem Rothwildbrete lieber einrichten sagen. 2. Hinein stellen,
in einen Raum stellen. 1) Eigentlich. Waaren einstellen, Waaren, die man nicht
verkauft hat, in jemandes Verwahrung geben, sie einsetzen. Ein Pferd
einstellen, in den Stall ziehen. Hühner, Gänse, Enten u. s. f.
einstellen, sie einsperren, um sie zu mästen. 2) Figürlich,
unterlassen. Die Kleiderpracht, denAufwand einstellen. man hat den Festungsbau
wieder eingestellet. Es kam ein Befehl, die Arbeit einzustellen. Eine Reise
einstellen. Das Schreiben einstellen. O stellt das Zanken ein!
O Phyllis stelle doch die leeren Seufzer ein, Rost.
Im Oberdeutschen gebraucht man dieses Wort fast in allen
Fällen, wo ein Unterlassen angedeutet werden soll; allein im Hochdeutschen
hat es seine Grenzen, die nicht wohl durch Regeln bezeichnet werden
können. 3. Sich einstellen, gegenwärtig werden. Stellen sie sich zu
rechter Zeit ein, zu dem Gastmahle, zu dem Schmause. Weil sie es so befohlen
haben, so stelle ich mich ein. Sich vor Gerichte, vor dem Richter einstellen,
auf dessen Befehl erscheinen. Die Schmerzen stellen sich wieder bey mir ein.
Die Grillen, die Sorgen, die Zweifel wollen sich wieder einstellen.So auch die
Einstellung, ausgenommen in der letzten dritten Bedeutung. Im Oberdeutschen
wird dieses Wort auch in einigen Fällen für einsetzen gebraucht, weil
man da jemanden auch zum Erben, und in ein Amt einstellet. [
1751-1752]