* Einschustern
, verb. reg. neutr. mit haben, welches nur in den gemeinen
Mundarten üblich ist. 1) Schaden an seinem Vermögen leiden, zusetzen,
zubüßen. Er schustert jährlich ein, er setzt von seinem
Vermögen zu. Ich habe bey dieser Sache hundert Thaler eingeschustert,
zugesetzet, verloren. 2) In völligen Verfall seiner Nahrung kommen. Er hat
eingeschustert.
Dieß muß auch jede thun, und nicht zu herrlich
seyn, Sonst schustert sie gewiß mit ihrem Junker ein, Günth.
Anm. Frisch leitet dieses Wort von dem längst veralteten
Schuste, Franz. Jouste, einer Art der Thurniere, her, weil die Thurniere viele
Kosten und oft Schaden verursachten. Allein diese Ableitung ist sehr weit
gesucht. Am besten thut man daher, wenn man bey der nächsten Ableitung von
dem Worte Schuster stehen bleibt. Einschustern, Niedersächsisch
inschostern, bedeutet eigentlich, durch ungeschickte Übung des
Schusterhandwerkes, und besonders durch ungeschicktes Zuschneiden, Schaden
leiden oder verarmen; von welchem besondern Falle dieses Wort nochmahls, durch
eine sehr gewöhnliche Figur, eine allgemeinere Bedeutung bekommen hat.
Schustern bedeutet in den gemeinen Mundarten nicht allein Schuhe machen,
sondern überhaupt etwas verfertigen.
S. dieses Wort. [
1743-1744]