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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Durchzug

, des -es, plur. die -züge, von dem Verbo durchziehen. 1) Die Handlung des Durchziehens, in der ersten eigentlichen Bedeutung, ohne Plural. Auch so fern durchziehen, als ein Neutrum, für durchreisen gebraucht wird, die Durchreise mehrerer, besonders von Soldaten und Truppen. Einem Kriegesheere den Durchzug verstatten, verwehren. In dieser Bedeutung findet auch der Plural Statt. Das Land hat bey den Durchzügen der Truppen vieles gelitten. Daher das Durchzugsrecht, das Recht, vermöge dessen jemand durch des andern Gebieth durchziehen kann. 2) Was durchgezogen wird. So wird in der Zimmermannskunst der Hauptbalken oder Träger auch der Durchzug genannt, weil er durch das ganze Gebäude durchgezogen wird. 3) Dasjenige, durch welches ein anderer Körper gezogen wird. So nennen die Goldschmiede ein aus Weinstein, Schwefel, Salz und Arsenik zubereitetes Wasser, durch welches sie vergoldete Arbeiten ziehen, ihnen eine hohe Goldfarbe zu geben, den Durchzug. [1615-1616]
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