Der Ducaten
, plur. ut nom. sing. eine Gold- und Silbermünze, welche
seit ihrem Ursprunge einen verschiedenen Werth gehabt hat, in Deutschland jetzt
eine Goldmünze ist, welche gemeiniglich 2 Rthlr. 18 bis 20 Gr. gilt;
dagegen man in Italien und Spanien auch silberne Ducaten hat, welche von weit
geringerm Werthe sind. Sie hat den Nahmen von dem Latein. Worte Ducatus, weil
ein Herzog von Ferrara sie im sechsten Jahrhunderte zuerst schlagen lassen.
S. Hist. de Venise par Laugier. Wenigstens sind sie
unter diesem Nahmen in Italien weit älter als die Apulischen und
Venetianischen Ducaten aus dem 13ten Jahrhunderte, welche du Fresne für
die ersten hält. Die Italiänischen Ducaten von Gold heißen heut
zu Tage am häufigsten Zechinen,
S. dieses Wort; dagegen die Italiäner die
ausländischen Ducaten Ungari zu nennen pflegen. In der Schweiz heißen
die Ducaten auch Schildfranken.
S. auch Goldgülden. Daher das Ducaten-Gold, seines
Gold, wie es zu den Ducaten genommen wird; das Ducaten-Äßchen, ein
kleines Gewicht, womit an einigen Orten die goldenen und silbernen Münzen
gewogen werden, und deren 15 einen Gran, 64 aber einen Ducaten machen; das
Ducaten-Röschen, ein Nahme des Mauseöhrchen, wegen der goldgelben
Blumen, u. s. f. [
1565-1566]