Der Drachenkopf
, des -es, plur. die -köpfe, eigentlich, der Kopf
desjenigen Ungeheuers, welches unter dem Nahmen des Drachen bekannt ist.
Figürlich, 1) in der Baukunst, Röhren, welche aus den Dachrinnen
hervorragen, am Ende einem Drachenkopfe gleichen, und das Wasser, welches sich
in den Dachrinnen gesammelt hat, ausspeyen. 2) In der Sternkunde, derjenige
Punct, wo der Mond in seinem Laufe die Ekliptik durchschneidet, wenn er in die
Vorderbreite tritt; Caput Draconis, oder No- [
1531-1532] dus
lunae ascendens, welcher bey den andern Planeten aufsteigende Knoten genannt
wird. 3) Eine Pflanze, welche so wohl in Amerika, als Sibirien und
Österreich wächset, und diesen Nahmen vielleicht wegen des
aufgeblasenen Schlundes der Krone hat, der einem Drachenkopfe nicht
unähnlich siehet; Dracocephalum, L. [
1533-1534]