Dämmen
, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur
noch in der niedrigen Redensart schlämmen und dämmen, d. i.
schwelgen, vorkommt, im Oberdeutschen aber auch außer derselben
üblich ist.
Prassen und schlemmen Huren, spielen, feyren und temmen, Hans
Sachs. Mit Füllerey das sein verdempt, ebend. Er schlemmet temmet schon,
Opitz.
Im Churbraunschweigischen bedeutet deumen gleichfalls
schwelgen. Andere Mundarten sagen für schlämmen und dämmen
sausen und brausen, die Niedersachsen delgen und schwelgen, die Preußen in
Quaaß und Fraß leben. Es scheinet, daß mit dem Worte dämmen
zunächst auf den Dunst der Speisen gesehen werde, weil aus dem Frisch
erhellet, das dampfen ehedem gleichfalls für schwelgen, und Dampf für
Schwelgerey gebraucht worden. [
1379-1380]