Der Dompfaff
, des -en, plur. die -en. 1) In den niedrigsten Mundarten, ein
Domherr, Nieders. Dompape. 2) Figürlich, besonders in Niedersachsen, ein
Gangvogel, welchen Klein zu den Dickschnäblern, andere aber zu den Finken
rechnen, und der im Hoch- und Oberdeutschen unter dem Nahmen Gimpel am
bekanntesten ist; Pyrrhula, L. Den Nahmen eines Dompfaffen, oder Domherren hat
er seinem schwarzen Scheitel zu danken, welcher ihm das Ansehen einer schwarzen
Kappe gibt. Wegen der rothen Brust, die das Männchen hat, wird er auch
Blutfink, Goldfink, Rothfink, Rothschlägel, Rothgimpel, Rothvogel, wegen
seines Geschreyes im Oberdeutschen auch Hahle und Quetsch, sonst aber auch
Lohfink, Lüch, Laubfink, vielleicht, weil er streicht, wenn das Laub
abfällt, im Engl. Bullfinch, Alp oder Nope, im Franz. Pivoine,
genannt. [
1513-1514]