Das Demat
, oder Diemat, des -es, plur. die -e, ein Feldmaß in
einigen Niedersächsischen Gegenden und den Marschländern, welches am
häufigsten von Wiesen gebräuchlich ist. Im Hollsteinischen hält
es, und zwar, im Eyderstädtischen, 216 Quadratruthen, die Ruthe zu 8 Ellen
gerechnet, im Amte Tundern aber 180 Quadratruthen, die Ruthe zu 9 Ellen. In
Ostfrießland bestehet es aus 450 Ruthen, Emder Maß, oder aus 40
Rheinländischen Quadratruthen.Anm. Am kürzesten kömmt man
freylich weg, wenn man dieses Wort mit Frischen von dem Latein. demetere
herleitet, weil es doch eigentlich so viel Land bedeutet, als ein Mann in einem
Tage abmähen kann. Nur muß man alsdann nicht fragen, wie der
Niedersächsische Landmann zu so vieler Gelehrsamkeit gekommen sey. Im
Oberdeutschen ist in eben dieser Bedeutung Mannsmahd üblich; woraus sich
schließen lässet, daß in Demat die letzte Sylbe gleichfalls von
mähen, Mahd ist. Nur die erste Sylbe ist dunkel. Vielleicht ist sie das
alte theo, thie, ein Knecht. Vielleicht gehöret sie auch zu Thiod, Deut,
das Volk welches in einer andern Form auch einen Mann bedeutet haben kann. Im
Ostfrießischen lautet dieses Wort Diemt. Dejwerca, bey dem du Fresne aus
einer alten Englischen Urkunde, scheinet gleichfalls hierher zu
gehören. [
1443-1444]