Der Dachs
, des -es, plur. die -e. 1) Ein wildes vierfüßiges
Thier mit einem starken Leibe, zotigen grauen, weißen und schwarzen mit
einander vermischten Haaren und kurzen Füßen, welches an
Größe einem Biber gleich, und seine Wohnung beständig unter der
Erde hat. Die Dachsinn, oder Dächsinn, plur. die -en, das weibliche
Geschlecht des Dachses. Daher das Dachsfett oder Dachsschmalz, das Fett des
Dachses, das Dachsfell u. s. f. 2) Eine Art kleiner Hunde, welche zur Dachsjagd
gebraucht werden;
S. Dachshund.Anm. Im Oberdeutschen lautet dieses Wort
Tachs, welches mit dem Ital. Tasso, dem Franz. Taisson, dem Latein Taxo, Taxus,
Tassus, und selbst dem Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - besser überein kommt, als unser
Hochdeutsches Dachs. Die Nieders. und nördlichen Mundarten haben für
dieses Thier eine andere Benennung, die von dessen grauen Farbe hergenommen
ist. Denn so heißt es im Nieders. Gräsing, im Dän.
Grävinge, im Holländ. Greving, Grevel, im Schwed. Grafswin, im Engl.
Gray, womit auch das Ital. Graio und das Franz. Grisard überein kommen. Im
Oberdeutschen hat es auch in der zweyten Endung des Dachsen, und in der ersten
im Plural die Dachsen. [
1365-1366]