Dasig
, adj. welches von dem Umstandsworte da gebildet worden. Die
Gegend um den Rhein ist fruchtbar, und der dasige Wein ist vortrefflich, der
daselbst wächset. Ich bin in Wien gewesen und habe alle dasige Freunde
gesprochen, die daselbst befindlich sind. Dieses Adjectiv ist aus dem
Oberdeutschen entlehnet, wo man dafür auch daselbstig und alldasig
gebraucht. Im Hochdeutschen ist es nur in den gemeinen Sprecharten und in dem
täglichen Umgang üblich. Das s in der Mitte ist vermuthlich nur um
des Wohlklanges willen eingeschoben, für daig. [
1409-1410]