Dannen
, adv. demonstrat. und demonstrat. relat. welches einen Ort
bezeichnet, und besonders in der höhern Schreibart gebraucht wird, aber
alle Mahl das Vorwort von vor sich hat; von dan- [
1387-1388] nen, von diesem Orte weg; daher es eigentlich nur solchen Verbis
beygesellet wird, welche eine Bewegung bedeuten. Zeuch von dannen, du und das
Volk, 2 Mos. 33, 1. Führe uns nicht von dannen hinauf, V. 15. So sollen
die Ältesten in seine Stadt schicken, und ihn von dannen hohlen lassen, 5.
Mos. 19, 12. Dennoch will ich dich von dannen hinunter stürzen, Obadj. 4.
O wie hell fängt unsere Glückseligkeit an zu strahlen, wenn sie von
dannen fleugt!Anm. 1. Nicht so richtig ist es, wenn man dieses Wort für
das einfache Nebenwort des Ortes gebraucht. Es sind mir von dannen viele
Nachrichten zugeschickt worden, für von da, oder von diesem Orte. Noch
unrichtiger aber wird dieses Wort bloß relative für wannen gebraucht.
Er ist aufgefahren gen Himmel, von dannen er kommen wird, wo es heißen
muß, von wannen.Anm. 2. Ehedem wurde danne und dannen im Oberdeutschen
sehr lange auch ohne von gebraucht. Vuio er fuar thanne, Ottfried. Genelun
schied traurig dannen, Stryk. Gang dannen, leuate, in einem 1501 zu Rom
gedruckten Deutsch-Ital. Vocabulario. Und da gebrauchte man es auch für
daher und daraus. Uz dem Leime und uz der Erde, da Adam - uz wart gebildet,
dannen wart auch die Chuniginne Himmels und Erde gebildet, in einer alten
Handschrift in Pezens Gloss. v. Molten. Frisch glaub, daß diese Partikel
aus da an zusammen gesetzet sey, wie hinnen, als hin und an. Dann kommt
wenigstens in den mittlern Zeiten im Oberdeutschen sehr häufig für da
vor. Im Angels. lautet sie thenana, im Engl. thence, im Schwed. taedan, und im
Isländ. thadan. [
1389-1390]