Der Cannevaß
, des -sses, plur. doch nur von mehrern Arten, die -sse. 1) Eine
Art ungebleichter flächsener Leinwand, deren man sich zum Unterlegen und
Staffiren bey den Kleidern bedienet. Noch mehr aber, 2) ein baumwollenes Gewebe
mit erhabenen Streifen, dessen man sich zu verschiedenen Kleidungen bedienet.
Daher der Cannevaß-Weber, der diesen Cannevaß verfertiget. In beyden
Bedeutungen ist das Wort aus dem Franz. Canevas, woher auch das Engl. Canvass
entlehnet ist. Im Ital. heißt dieser Zeug Cannevaccio, Cannevazzo. Schon
in den mittlern Zeiten kommen die Nahmen Canabacium, Canevasium u. s. f. vor,
eine Art hänfenen Zeuges zu bezeichnen, von Cannabis, in dem mittlern
Lateine Canaba, Canava, Canapa, Hanf. [
1297-1298]