Cameral
, ein aus dem spätern Latein. Cameralis entlehntes Beywort,
welches nur in gewissen Zusammensetzungen üblich ist, Dinge anzudeuten,
welche die Kammer, d. i. die Verwaltung der Einnahme und Ausgabe eines
Fürsten betreffen. Z. B. das Cameral-Wesen, alles was dazu gehöret;
die Cameral-Wissenschaft, in weiterer Bedeutung, die Wissenschaft, wie die
ganze Einnahme und Ausgabe eines Fürsten klüglich zu verwalten ist;
in engerer Bedeutung, da sie von der Finanz- und Kent-Wissenschaft noch
unterschieden wird, die Wissenschaft, wie die fürstlichen Domänen und
Regalien gehörig genutzet, verbessert und angewendet
werden. [
1295-1296]