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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Cochenille

, (sprich Coschenille,) plur. die -n, ein Insect, welches zu dem Geschlechte der Schildläuse, Coccus, L. gehöret, und wenn es gedörret worden, die theure Farbe gibt, womit die Färber Carmesin und Scharlach färben. Wenn von diesem gedörreten Insecte die Rede ist, wird das Wort als ein Collectivum ohne Plural gebraucht. Die echten Cochenillen kommen aus Mexiko, wo sie sich aus einem Gewächs Cactus cochenillifer, L. aushalten. Man findet deren aber auch in Pohlen und Deutschland an andern Gewächsen, da sie denn Pohlnischer Kermes und Johannisblut genannt werden; S. diese Wörter. Der Nahme ist Franz. Cochenille, welches das Diminut. von dem Latein. Coccus ist, gleichsam Coccinula. In den gemeinen Deutschen Mundarten lautet dieses Wort oft nur Gutzenellen. [1339-1340]
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