Der Calamank
, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, ein
wollener ein- oder mehrfärbiger Zeug, welcher aber doch mehr gestreift als
geblümt ist. Daher calamanken, das Bey- und Nebenwort, von Calamank. der
geblümte Calamank auf Damastart ist jetzt unter den Nahmen des wollenen
Damastes am bekanntesten.Anm. Im mittlern Lateine kommt Calamaucus für
eine aus Kamehlhaaren verfertigte Art der Hüte oder Mützen
mehrmahls [
1291-1292] vor welches durch Versetzung aus
Camelaucus entstanden ist, welches in eben derselben Bedeutung vorkommt.
S. des dufresne Glossar, bey dem Worte Camelaucus.
Vermuthlich ist hieraus das Franz. Calamanque entstanden, weil man diesen Zeug
anfänglich aus Kamehl- oder Ziegenharren webte. Man hat in der Handlung
noch eine andere Art Zeuge, welche Calamande, Calamandre, oder Calmandar
genannt wird, sehr glänzend ist, einen Faden hat, der kreuzweise gehet,
und gemeiniglich ganz von Wolle gemacht wird, die man aber auch oft mit Seide
und Ziegenhaaren zu vermengen pflegt. Diese Art Zeug ist in den Niederlanden
und Frankreich sehr bekannt.
S. auch Camelot. [
1293-1294]