Der Carolin
, des -es, plur. die -en, ein Nahme verschiedener
Münzsorten, welche von Fürsten geschlagen worden, die den Nahmen Carl
geführet. So ist der Carolin in der Schweiz eine Art Scheidemünze,
welche sich wieder in verschiedene Unterarten theilet, davon Frisch einige
anführet. Um das Jahr 1477 wurde zu Bern ein guter Caxlin auf einen
Fünfer gesetzet. Auch in Italien gibt es geringe Münzen dieses
Nahmens, welche etwa zwey gute Groschen gelten, aber auch sehr verschieden
sind. Die Deutschen Carolinen in Gold, welche im Reiche 12 Fl. gelten, haben
ihren Nahmen von einem Churfürsten zu Baiern, Nahmens Carl, werden aber
auch von andern Fürsten geschlagen. Auch in England hat man
Goldmünzen, welche Carolinen oder Caroliner heißen, von dem
Könige Carl geschlagen worden, und so viel wie ein Jacobiner, nehmlich 7
Fl. 83/4 Kr. gelten. Im gemeinen Leben lautet dieses Wort abgekürzet nur
Carlin. [
1309-1310]