Der Bunzen
, des -s, plur. ut nom. sing. ein stählernes Werkzeug aller
derjenigen Arbeiter, welche erhabene Arbeiten aus Blech verfertigen, und bey
welchen es ein Stämpel ist, dem Bleche vermittelst des Hammers eine
verlangte erhabene Gestalt zu geben. Die Goldschmiede, die Gürtler, die
Schlösser u. s. f. können dieses Werkzeug nicht entbehren. Bey den
Schwertfegern wird es ein Meißel genannt. Die Arbeit selbst heißt
bunzeln, und bey einigen auch bunzeniren. Daher der Bunzelhammer, der Hammer
womit man bey dieser Arbeit auf den Bunzen schläget; das Bunzzeug, alles
was zum Bunzen gehöret; die Bunzenbüchse, worin die Bunzen verwahret
werden u. s. f.Anm. Dieses Wort kommt mit dem Franz. Poincon, und dem Ital.
Punzello überein; es ist aber noch nicht ausgemacht, welcher Sprache es
eigentlich zugehöre. Im Oberdeutschen lautet es auch Punze, und ist
daselbst zugleich weiblichen Geschlechtes. [
1259-1260]