* Der Bühel
, des -s, plur. ut nom. sing. eine im Hochdeutschen veraltete
Benennung eines Hügels. Im Oberdeutschen, wo sie noch üblich ist,
lautet sie in einigen Gegenden auch Bichel, oder Pichel, bey dem Ottfried
Buhil, bey dem Notker Buol, Puol, bey dem Willeram Buhel, im Theuerdanke
Pühel. Für Bäule findet man im Oberdeutschen gleichfalls
Bühel, und Notker gebrauchte Puol von einem jeden Haufen. Es scheinet eine
Ableitung von Bulk, Buk, Bieg zu seyn, welches ehedem häufig in der
Bedeutung eines Hügels oder Haufens vorkam, und dann würde es zu dem
Zeitworte biegen gehören. Wenn man aber die Aspiration für nichts
rechnen will, so könnte es sich auch von boll, rund, ableiten lassen. Im
Nieders. ist Bult, Bulten, gleichfalls ein Hügel. Besonders bedeutet
Bülte im Torfgraben einen runden Haufen Torf, der wie ein Bienenstock
gewölbet ist, damit das Wasser ablaufe. Stellet dieser Haufe ein Viereck
vor, so heißt er eine Klote. [
1247-1248]