Der Bügel
, des -s, plur. ut nom. sing. überhaupt ein jedes nach
einem halben Zirkel gebogenes Holz oder Metall. Der Bügel an einem Degen,
über einem Wagen, die Decke darüber zu spannen, an einem
Schießgewehre, unter dem Schlosse, den Abzug zu bedecken u. s. f. Der
Steigbügel, an dem Reitgeschirre. Krumm gebogene Reiser, dergleichen die
Dohnen sind, heißen gleichfalls Bügel, welchen Nahmen in der
Landwirthschaft in mehrern Fällen auch aus Weiden- oder andern zähen
Holze geflochtene Ringe bekommen. In der Seefahrt sind es Schleifen von
Stricken, und bey den Fleischern zwey vereinigte messingene Ringe, deren man
sich bey dem Wurststopfen statt des Wursthornes bedienet. In der Baukunst ist
der Bügel ein eisernes plattes Band, welches um einen Balken gelegt wird;
und so in andern Fällen mehr.Anm. Bügel Nieders. Bögel, Schwed.
Bygel, ist von Bug abgeleitet, ein Ding, welches einen Bug, zu
bezeichnen. [
1247-1248]