Die Buckel
, plur. die -n, eine jede erhabene Ründung. Doch gebraucht
man dieses Wort nur von den erhabenen metallenen Zierathen an Pferdegeschirren,
Büchern u. s. f. Ein Buch mit messingenen Buckeln beschlagen. Ein
Pferdegeschirr mit silbernen Buckeln. Ein gewisses kegelförmiges Geschirr,
Metalle und andere flüssige Körper darein zu gießen, wird
gleichfalls eine Buckel oder Gießbuckel genannt.Anm. Beyde Wörter
sind von Buk, Buck, welches ehedem einen Hügel bedeutete, (
S. Frischens Wörterb. v. Bug,) und ohne Zweifel
auch zu der zahlreichen Familie des Zeitwortes biegen gehöret. Der
Unterschied in dem Geschlechte und der Declination gehöret bloß den
Mundarten zu. In der Bedeutung eines Höckers und des Rückens haben
die Hochdeutschen dieses Wort von den Niedersachsen bekommen, bey welchen ihr
Puckel eben dieselbe Bedeutung hat. Die andern Bedeutungen gehören der
Oberdeutschen Mundart zu. Dahin gehören auch das Engl. Buckle, das Schwed.
Buckla, und das Ital. Boccola, eine Schnalle, Spange; das Franz. Boucle, das
Dän. Buckle, und Nieders. Buckel, eine Haarlocke; das Wallisische Bwccl,
eine Bäule, Pocke; das Oberdeutsche Bockel, Buchel, Puckel, der mittlere
erhöhte Theil eines Schildes, wovon hernach der Schild selbst im mittlern
Lateine Bucula, im Franz. Bouclier, im Engl. Buckler, im Wallisischen Bwcled,
genannt wurde, nebst andern mehr.
S. Pocken, Bücken und Bug. [
1243-1244]