Der Brey
, des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, ein dick gekochter
Körper. Einen Brey kochen. Mehlbrey, Apfelbrey, Brotbrey u. s. f. Viele
Köche versalzen den Brey, und, um etwas herum gehen, wie die Katze um den
heißen Brey, sind nebst andern ähnlichen Ausdrücken nur im
gemeinen Leben üblich.Anm. Brey, Nieders. Brij, im Angels. Briw, im
Wallisischen Bray, scheinet zu brauen und Brühe zu gehören. Ein Brey
ist eine eßbare Brühe, dagegen die eigentliche Brühe bloß
trinkbar ist. Doch gibt es auch noch andere Wörter, die auf die
Verwandtschaft mit diesem Anspruch machen können. Dergleichen ist das alte
Franz. Bray, im mittlern Lateine Braium, Schlamm; Koth, und das Engl. bray,
Franz. brayer, broyer, zerreiben, welche eigentlich zu brechen zu gehören
scheinen. Breiare bedeutet im mittlern Lateine backen, denn der Teig ist nichts
anders, als ein dicker ungekochter Brey. Im Oberdeutschen heißt der Brey
das Koch, von kochen, so wie Brey von brauen, kochen. Im Niedersächsischen
haben Pappe, Pampe, und im Hochdeutschen Müß, eben dieselbe
Bedeutung. [
1191-1192]