Die Brente
, plur. die -n, im Oberdeutschen der Nahme eines hölzernen
Gefäßes mit niedrigen Rande. In Schwaben wird so wohl das
Gefäß, worin das Bier gesotten wird, als auch dasjenige, worin man
das Tropfbier auffasset, eine Brente oder ein Brenten genannt. In der Schweiz,
besonders in Bern, ist Brente zugleich ein Maß flüssiger Dinge,
welches daselbst so viel als ein Eimer ist und 25 Maß hält. Bier
Brenten machen einen Saum und sechzehen Brenten ein Faß. In Baiern ist
Brente so wohl eine Kufe, als auch der lange Kegelplatz. Mit dieser letzten
Bedeutung kommt eine Stelle in Pictorius bey dem Frisch überein, wo die
Brente das Bretspiel bedeutet. Bey dem Golius, Frischlin und andern wird dieses
Wort auch von einem Trichter gebraucht. Im Ital. ist Brenta ein Kahn mit
niedrigem Borte, ingleichen eine Butte, wie auch ein Maß flüssiger
Dinge, und bey dem du Fresne kommt Brenta so wohl von einer Art
Weinfässer, als auch von andern Gefäßen vor. [
1189-1190]