Braun
, -er, -ste, nicht, wie oft im gemeinen Leben, bräuner,
bräunste, adj. et adv. welches der Nahme einer dunkeln Farbe ist, die oft
aus der Vermischung von schwarz und roth entstehet. Ein braunes Pferd; im
gemeinen Leben ein Brauner. Braune Kastanien. Jemanden braun und blau schlagen,
im gemeinen Leben. Braune Butter, braun gebratene Butter, in den Küchen.
Kastanienbraun, kaffeebraun, nelkenbraun, dunkelbraun, schwarzbraun, hellbraun,
lichtbraun u. s. f. Braun von Haaren. Braune Schatten, die braune Nacht, bey
den Dichtern. Zuweilen wird dieses Wort auch als ein Hauptwort gebraucht, eine
braune Farbe im Abstracto anzudeuten; in welchem Falle es denn, wie andere
Wörter dieser Art, indeclinabel ist, auch wenn es einen braunen
Farbenkörper bezeichnet. Das ist ein schönes Braun. Ein helles, ein
dunkeles Braun.
Auf seinen Wangen ist zu schaun Anstatt der Jugend Milch, ein
lebhaft männlich Braun, Haged.
Augen vom schönsten Braun, nicht braunen. Der hohe Preis
des Englischen Braun, eines Farbenkörpers, nicht Braunes oder Braunen.Anm.
Braun, Nieders. und Dän. bruun, Holländ. bruyn, Angels. brun,
Französ. brun, Ital. bruno, Engl. brown, Schwed. brun, im mittlern Lateine
brunus, stammet, dem Hrn. Ihre zu Folge, vermuthlich von brennen, brinnen ab,
welches im Oberdeutschen in einigen Zeiten gleichfalls ein u hat. Die braune
Farbe gleicht wirklich der, welche Körper haben, die von dem Feuer oder
von der Sonne gebrennet sind, daher auch Brand in einigen Zusammensetzungen
nichts anders als braun bedeutet. Übrigens hatte braun, brun, ehedem noch
zwey andere Bedeutungen, davon wenigstens die eine von unserm
gegenwärtigen Worte sehr verschieden ist, indem es so wohl den Rand, als
auch glänzend bedeutet.
S. Augenbraune und Bruniren. [
1163-1164]