Die Brante
, plur. die -n, bey den Jägern, die Klauen an den
Vorderfüßen, oder in der Kunstsprache, an den Armen des Bären,
und in weiterer Bedeutung auch dessen Arme oder Vorderfüße selbst.
Auch die Klauen des Wolfes, werden von einigen Branten genannt.Anm. In einigen
Mundarten lautet dieses Wort auch Branke und Pranke. In dem Lateine der
mittlern Zeiten bedeutet Branca, Brancea, Brancia, Brancus, Branchea, Branchia
u. s. f. nicht nur die Klauen an allen Raubthieren und Raubvögeln, sondern
auch das Querholz an einem Kreuze, die Äste eines Baumes, den Kinnbacken
u. s. f. daher Frischens Ableitung von wrangen, ringen, hier wohl nicht
fruchtbar genug ist. Im Hannöverischen ist Prange ein großer Stock,
eine Stange.
S. auch Ranke und Ranken. Die im gemeinen Leben
übliche figürliche Redensart, einem immer auf den Bränden
liegen, ihm immer auf dem Halse liegen, nahe um ihn seyn, gehöret ohne
Zweifel auch hierher. [
1157-1158]