Boßeln
, verb. reg. act. in den gemeinen Sprecharten, Kegel schieben,
kegeln. Daher die Boßkugel, Nieders. die Boßel, die Kugel, womit man
schiebet, der Boßelplatz, der Boßelschub, oder die Boßelbahn, im
Munde des großen Haufens Boßelleg, die Kegelbahn, u. s. f. welche
Wörter doch insgesammt nur in der gemeinen Sprechart Ober- und
Niedersachsens üblich sind.Anm. Dieses Wort ist das Iterativum von
boßen, welches noch an einigen Orten Oberdeutschlandes gehöret wird,
und eben das bedeutet. Frisch lässet es von dem alten bossen, stoßen,
Franz. pousser, abstammen. Allein es gehöret vielmehr zu dem alten
boß, rund, wovon die Franzosen Bosse, eine runde Bäule, die Ital.
Bozza, eine Bäule, und Boccia, eine Kugel, haben.
S. Bossiren und Butz. Boßelig oder boßelicht,
für rund, kugelig, ist in den gemeinen Mundarten gleichfalls noch
üblich. [
1135-1136]