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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

* Das Bindband | | Die Bindebank

Die Binde

, plur. die -n, eigentlich alles, womit etwas gebunden oder verbunden werden kann; ein Band. Heut zu Tage aber wird dieses Wort in eingeschränkter Bedeutung nur von einem breiten Bande gebraucht, und zwar, 1) eigentlich, dergleichen die Binden der Wundärzte, die Hauptbinden, Halsbinden, Leibbinden, Feldbinden u. s. f. sind. So pflegt man die Gerechtig-keit mit einer Binde vor den Augen, zu mahlen. 2) Figürlich. wegen einer Ähnlichkeit. Breite Streifen an den Hemden werden im gemeinen Leben gleichfalls Binden oder Hemdbinden genannt. In der Wapenkunst ist die Binde so viel als ein Streifen, d. i. ein Balken, der nicht seine gehörige Breite hat. In der Baukunst heißen die Streifen, womit man zuweilen die Säulen überzieht, gleichfalls Binden.Anm. Binde, bey dem Willeram Binta, ist von dem Präsenti des folgenden Zeitwortes, so wie Band von dessen Imperfecto, und Bund von dessen Supino herstammet. Daß Binde bloß von einem breiten Banden gebraucht wird, hat nichts als das Herkommen für sich. [1021-1022]
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