Betten
, verb. reg. act. 1) Das Bett machen, d. i. die Federbetten
aufrühren und in Ordnung legen. Die Magd hat noch nicht gebettet. Sprw.
Wie man sich bettet, so schläft man, ein jeder ist seines Glückes
Schmid. Stehe auf und bette dir sel-ber, Apostelg. 9, 34. In dieser Bedeutung
folgt die dritte Endung der Person, so wie in der folgenden die vierte.
Dein Tibur bettet dir die Wollust auf dem Klee,
Günth.
Wenn sich die Wolken am Tage unter der Sonne zusammen ziehen,
so sagt man im gemeinen Leben, die Sonne bette unter sich. 2) Seine
Schlafstätte erwählen, bereiten. Sich zusammen betten, seine
Schlafstätte bey einem andern Wählen. Sich von einander betten, seine
Schlafstätte von ihm entfernen. Bettete ich mir (mich) in die Hölle
Pf. 139, 8. Er liegt da auf Stroh gebettet, von Krankheit entkräftet,
Dusch.
Vom Himmel nur gedeckt, gebettet auf der Erden, ebend.
S. auch Bettung.Anm. Gebetten bedeutet schon in dem
alten Gedichte auf den h. Anno, das Bett bereiten. Sik bedden heißt im
Nieders. auch sich zu Bette legen. Das Angels. beddian, und Schwed. bedda kommt
mit dem Hochdeutschen überein. [
951-952]