Betrübt
, -er, -este, adj. et adv. welches eigentlich das Participium
des Verbi betrüben ist. 1) Betrübniß empfindend. Betrübt
seyn, werden. Er kam sehr betrübt zu Hause. Ein betrübtes
Gemüth. Die Nachricht machte mich sehr niedergeschlagen und betrübt.
Sey nicht um mich betrübt, Cron.
2) Betrübniß verrathend. Ein betrübtes
Gesicht. Er sahe sehr betrübt aus. 3) Betrübniß zum Grunde, zum
Gegenstande habend. Betrübte Gegenstande. 4) Betrübniß
erweckend, für betrübend. Betrübte Umstände. Das ist
betrübt. Allein dieß war für ihn betrübt, Gell. Ein
betrübter Fall. Es laufen betrübte Nachrichten ein.Anm. Für
betrübt, Nieders. drövt, bedrövt, gebraucht Ottfried gidruabit,
Notker truobmuotig, und der heutige Oberdeutsche zuweilen
leidmüthig. [
947-948]