Betrüben
, verb. reg. act. trübe machen. 1) * Eigentlich, von dem
Wasser.
Darnach ain cleine Zeit verging Das sich ein großer windt
anfing Der das meer betrübet, Theuerd. Kap. 32.
Diese Bedeutung ist im Hochdeutschen veraltet, doch hört
man noch zuweilen: Er steht so unschuldig aus, als wenn er kein Wasser
betrübt hätte. 2) Figürlich, dem Gemüthe nach trübe
Machen, durch Vorstellung eines Übels im Innern unangenehme Empfindungen
erwecken. Dein Abschied hat mich sehr betrübt. Eine solche Nachricht
muß mich nothwendig betrüben. Er hat noch kein Kind betrübt.
Sich betrüben, dergleichen unangenehme Empfindungen haben. Sich über
den Tod eines Freundes, über einen Verlust, über eine unangenehme
Nachricht betrüben.
S. auch Betrübt.Anm. Das einfache sih druaben kommt
schon bey dem Ottfried für sich betrüben vor. Notker gebraucht
getruoben für betrüben. Bey den Schwäbischen Dichtern ist
getruwen leiden überhaupt, welche Bedeutung auch das Angels. drowian hat.
Das Engl. Throws sind Geburtsschmerzen; das Nieders. bedröven und
dröven, und das Schwed. bedröfwa aber haben mit dem Hochdeutschen
einerley Bedeutung.
S. das folgende. [
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