Bethauen
, verb. reg. act. 1) Mit Thau benetzen, in welcher Bedeutung
doch das Participium bethaut am üblichsten ist. Die bethauten Fluren des
Frühlings. Vom Morgenroth bethaut, Hall. Auch figürlich, besonders
bey den Dichtern der vorigen Zeiten.
Der Himmel selbst der früh mit Segen sich bethauet
Can. Laß mich mildiglich bethauen Deines Segens überfluß,
ebend. Wenn ein Monarch sie pflegt, und Gnade sie bethauet Uz.
2) * Aufthauen, schmelzen machen, in welcher im hochdeutschen
ungewöhnlichen Bedeutung Opitz sang:
Sonne, deren schönes Licht Nunmehr Eis und Schnee
bethauet.
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