Bestecken
, verb. reg. act. 1) Für das einfache stecken; doch nur in
den gemeinen Mundarten, wo man mehrmahls bestecken bleiben, für stecken
bleiben höret.
Ob er besteckt mit seinem füeß So thu im
deßhalben khein püeß,
d. i. hilft ihm nicht, Theuerd.
Da traff ein Loch Der Held und besteckt darinnen, ebend.
Wo dieses Zeitwort zugleich ein Neutrum ist. 2) Was in eine
Sache gehöret, in dieselbe stecken, oder so viel in oder um dieselbe
stecken, als sie fassen kann. So besteckt man das Grab eines Freundes mit
Blumen; der Gärtner besteckt ein Beet mit Erbsen oder Bohnen, und der Koch
eine Speise mit Zimmer. Auf ähnliche Art werden die Bohnen oder Erbsen
besteckt, wenn man die Stangen in die Erde steckt, an welche sie sich hinauf
ranken sollen. Der Bergmann besteckt die Bergeisen, wenn er sie mit einem Helme
oder Stiele versiehet, und der Jäger bestecktdie Feldhühner, wenn er
das Steckgarn um selbige her aufstellet, sie zu fangen. So auch die
Besteckung. [
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