Beschießen
, verb. irreg. act.
S. Schießen. 1) Auf etwas schießen. Einen
Harnisch beschießen, in den Gewehr-Fabriken, ihn mit einem Schusse
probiren. Besonders, mehrmahls auf etwas schießen. Einen Haufen Wildbret
beschießen, bey den Jägern, oft unter denselben schießen, und
ihn dadurch scheu machen. Eine Stadt, eine Festung, ein Schloß, ein Lager
beschießen, mit [
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darauf schießen. 2) Auf etwas schießen, mit einem Schusse probiren.
So werden in den Gewehr-Fabriken die Feuerröhre beschossen wenn zur Probe
aus denselben geschossen wird. Daher die Beschießhütte, wo die
Röhre probiret und hernach gezeichnet werden; der Beschießmeister,
der Vorgesetzte, der solches verrichtet; die Beschießordnung, die
obrigkeitlich Vorschrift, die dabey zu befolgen ist; das Beschießzeichen,
welches nach dem Beschießen auf die Röhre geschlagen wird.So auch die
Beschießung, in beyden Bedeutungen.Anm. Beschießen für ergeben,
eintragen, Nutzen bringen, es wird nicht viel beschießen, ist nur noch in
einigen Oberdeutschen Gegenden üblich. Einen großen Herren
beschießen, ihm zu Ehren das Geschütz lösen, ist im
Hochdeutschen gleichfalls ungewöhnlich. Ein Zimmer beschießen,
ausdielen, mit Bretern belegen, ist nach dem Nieders. wo bescheten gleichfalls
diese Bedeutung hat.
S. Schießen. [
899-900]