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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Berappen

, verb. reg. act. bey den Mäurern, eine Wand berappen, sie vor dem Tünchen mit Kalk oder Mörtel bewerfen, oder überziehen. Im Schwedischen heißt diese Arbeit rappa, und im Französischen crepir. Ihre glaubt, das erstere könne von dem letztern, aber auch von dem Holländischen Rappe, die Rinde, die sch auf den Wänden setzet, abstammen. Allein es kann mit diesem Worte auch auf das Abraffen des angeworfenen Kolkes gesehen werden, welches bey dieser Arbeit wirklich geschiehet, um überall eine gleiche Fläche zu erhalten. Rapen und rappen bedeuten im Niedersächsischen raffen. So auch die Berappung. [855-856]
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