+ Beniemen
, verb. reg. act. welches in der Oberdeutschen Mundart
einheimisch ist, sich aber auch in die gemeine Mundart der Hochdeutschen
eingeschlichen hat, und so viel als benennen bedeutet, besonders in dessen
zweyten Bedeutung. Einem Zeit undOrt beniemen u. s. f. In eben dieser Mundart
ist auch das einfache niemen für nennen üblich, welches schon bey dem
Kero nemman, und bey dem Isidor neman lautet. Peneimen, beneimen aber kommt bey
dem Notker für benennen, bestimmen, verordnen, vor. Auch Kero hat
kenemmin, für genannt.
S. Nahme und Nennen. Im Niedersächsischen lauten
diese Wörter nömen und benömen. Notker gebraucht Beneimeda
für ein Testament, Vermächtniß, und an einem andern Orte nennt
er das alte Testament, daz alte Beneimedo. [
851-852]