Das Belieben
, des -s, plur. car. Gefallen, Neigung, freywillige
Entschließung; doch nur in einigen bereits eingeführten Redensarten,
in welchen dieses Hauptwort fast niemahls mit dem bestimmten Artikel gebraucht
wird. Belieben an etwas haben, oder finden. Nach ihrem Belieben, d. i.
Willkür. Ich stelle es in ihr Belieben. Aber:
Achilles änderte sein voriges Belieben, Gottsch.
schmeckt nach dem siebzehnten Jahrhunderte, in welchem wohl
Opitz singen konnte:
Den Mund hab ich begierig aufgethan Und ganz gekeucht aus
ungemein Belieben Nach deinem Wort, Ps. 119, 66.
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