Befestigen
, verb. reg. act. fest machen, so wohl in eigentlicher, als
figürlicher Bedeutung. Ein Holz an der Wand befestigen. Eine Thür,
ein Bret, einen Stein befestigen. Eine Stadt, eine Ort befestigen, ihn mit
Festungswerken versehen, oder so einschließlich, daß er vor allem
Überfalle gesichert wird. Die Freundschaft mit jemanden befestigen,
dauerhaft machen. Daher die Befestigung, so wohl von der Verrichtung des
Befestigens, als auch von demjenigen, wodurch etwas befestiget wird; die
Befestigungskunst, die Kunst, einen Ort wider einen feind- [
789-790] lichen Angriff zu befestigen, die Fortification,
Kriegsbaukunst.Anm. Befestigen ist das Frequentativum von dem im Hochdeutschen
veralteten befesten, welches in einigen Oberdeutschen Gegenden noch bevestnen
lautet. Bey dem Kero kommt festinon, bey dem Ottfried festinan, bey dem Notker
festenen und kefestinen, bey dem Willeram gefestinen, im Angels. festnian und
afestnian, im Holländ. vasten, vesten, im Schwed. faesta, und im Dän.
befäste und fäste in eben denselben Bedeutungen vor. Ehedem bedeutet
dieses Wort auch durch Schrift und Siegel bestätigen; Befestigung war
daher eine solche Bestätigung, und Handfeste die Urkunde derselben.
S. Fest. Befestigung, welches für Festung in der
Deutschen Bibel vorkommt, ist im Hochdeutschen
ungewöhnlich. [
791-792]