Die Barbe
, plur. die -n, ein Nahme, welcher zweyerley Fischen, wegen
ihrer Bartfäden, die ihnen das Ansehen eines Bartes geben, beygeleget
wird. 1) Der Flußbarbe, welche gemeiniglich nur schlechthin Barbe genannt
wird, und welche Linne zu dem Karpfengeschlechte rechnet, und sie Cyprinus
Barbus nennet. Sie hat die Bauchfinnen hinter den Brustfinnen, und vier
Bartfäden. 2) Der See- oder Meerbarbe, Mullus Barbatus, L. welche zu der
Classe gehöret, die die Bauchfinnen unter den Brustfinnen haben,
purpurrothe und wie Gold glänzende Flecken und zwey Bartfäden hat.
Sie wird auch Rothbart, und bey Eckernförde Schmexbutte und Baguntken
genannt.Anm. Die Flußbarbe, oder am häufigsten nur schlechthin
genannte Barbe, heißt bey dem Cicero und Varro barbatulus und barbatus, im
Franz. Barbeau und Barbon, im Ital. Barbo, im Engl. Barb und Barbel, im
Dänischen Barbe, und im Russischen Barbera. Die Oberdeutschen nennen sie
vermittelst einer gewöhnlichen Verwechselung der Lippenbuchstaben Barme,
womit auch das Böhmische Parma überein kommt. [
729-730]