Der Balsam
, des -es, plur. von mehrern Arten, die -e. 1) Eigentlich, der
wohl riechende Saft des wahren oder Arabischen Balsamstrauches, der auch Balsam
von Gilead, oder Balsam von Mecha genannt wird.
S. Balsamstrauch. Er ist ein flüssiges, feines,
durchsichtiges, weißliches Harz, welches einen ungemein angenehmen und
stärkenden Geruch, einen bittern Geschmack, und eine heilende Kraft hat.
2) In weiterer Bedeutung werden alle flüssige Harze auch anderer,
besonders ausländischer Bäume, Balsame genannt, zumahl wenn sie wohl
riechend sind, [
705-706] und eine heilende zusammen
ziehende Kraft haben. Dergleichen, der Balsam von Tolu, der Peruvianische
Blasam, der Copaiva-Balsam n. a. m. sind. 3) In noch weiterer Bedeutung
heißen in den Apotheken alle wohl riechende kleberige Säfte, welche
aus destillirten Öhlen zusammen gesetzt sind, Balsame. 4) Figürlich,
a) was einen angenehmen Geruch hat, und ein solcher angenehmer Geruch selbst.
Die Blumen duften Balsam aus.
Doch Zephyrs wehten ihm mit frischen Balsamdüften Gesunden
Schlummer zu, Wiel.
b) Trost, Linderung, für das Gemüth, in der
höhern Schreibart. Der sanfte Zuspruch eines Freundes ist ein Balsam
für unsere Wunden, Dusch. Was für Balsam hast du durch diese
Erzählung in mein verwundetes Herz gegossen! Less. Welch ein
süßer schmeichelhafter Gedanke! wie ein Balsam floß er durch
meine Seele, Weiße.Anm. Balsam, bey dem Ulphilas Balsan, im Engl. Balsam,
Balm, Franz. Baume, Lat. Balsamus, Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , wird wohl mit mehrerm Rechte von
Ballessan, Balsan, dem Arabischen Nahmen des wahren Balsamstrauches, als von
dem Hebr. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - Amos 6, 6, hergeleitet. [
707-708]