Die Axt
, plur. die Äxte, Diminutivum das Äxtchen, Oberdeutsch
das Äxtlein, ein eisernes Werkzeug zum Hauen, welches vorn eine scharfe
Schneide, hinten aber ein Auge hat, durch welches der Stiel gesteckt wird; ein
Keil an einem Stiele, daher die Bergleute eine Holzart auch nur einen Spaltkeil
nennen. Dieses Werkzeug bekommt von seiner Gestalt und von seinem Gebrauche
verschiedene zusammen gesetzte Benennungen; so hat man Holzäxte,
Streitäxte, Zimmeräxte, Stichäxte u. s. f. Etwas mit der Axt
bearbeiten, aus dem Groben. Die Axt stauchen, im Bergbaue, sie
ausschmieden.Anm. Axt, Nieders. Exse, Holländ. Ackse, Angels. Aex, Acas,
Acase, Engl. Ax, Schwed. Yxa, Altschwed. Öxe, Oxe, Dän. Öxe, bey
dem Notker Acheso, bey dem Tatian Acus, bey dem Ottfried Akus, bey dem Ulphilas
Akizi, im Slavon. Aksta, Ital. Accia, Accetta, ist ein altes Wort, welches mit
dem Lat. Ascia, dem Griech. -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und dem Pers. Acinaces verwandt ist. Es
gehöret zu Achel, Ecke, acies, acus, und dem ganzen zahlreichen
Geschlechte derjenigen Wörter, in welcher der Begriff der Schärfe der
herrschende ist.
S. auch Hacke. Ecke für Schärfe kommt noch im
Lübeckischen Rechte vor, und im Türkischen bedeutet Ug gleichfalls
die Schneide. [
675-676]