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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Die Ausrede

, plur. -n, das Abstractum des folgenden Verbi. 1) die physische Beschaffenheit der rede, von welcher die Aussprache ein Theil ist; ohne Plural. Eine angenehme, eine gute, eine schlechte Ausrede haben. In weiterer Bedeutung begreift man unter diesem Ausdrucke zuweilen auch wohl den gan-zen äußern Vortrag einer feyerlichen Rede, den Anstand. 2) So viel wie Ausflucht, in gelinderer Bedeutung, ein Vorwand, sich von einer Schuld oder Verbindlichkeit zu befreyen. Eine Ursache suchen. Er hat alle Mahl eine Ausrede. 3) Ausrede für Aussage ist nur in Oberdeutschland üblich. [623-624]
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