Ausfallen
, verb. irreg. (
S. Fallen,) welches in doppelter Gattung üblich
ist.I. Als ein Activum, durch einen Fall aus seiner Lage bringen. Sich die
Achsel ausfallen.II. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, aus etwas
heraus fallen.1. In eigentlicher Bedeutung. Der Same fällt aus, aus den
Hülfen. Die Zähne fallen ihm aus. Das Haar ist ihm ausgefallen. Die
Rose ist ausgefallen, und die Dornen sind geblieben, Weiße.2.
Figürlich. 1) Einen Ausfall, d. i. feindlichen Angriff, aus einem Orte
thun. Ausfallen, d. i. ausstoßen, im Fechten, aus seiner Lage auf den
Feind fallen oder stoßen. Ingleichen aus einer Stadt, einem Lager, Walde
u. s. f. den Feind angreifen; in welcher Bedeutung aber einen Ausfall thun
gewöhnlicher ist, als ausfallen. 2) Aus der Art schlagen, im gemeinen
Leben, besonders bey den Gärtnern. Die Nelke ist ausgefallen, ist
ausgeartet, schlechter geworden. 3) * Ausgehen, sich verlieren, nur in einigen
Gegenden. Diese Art Blumen ist ausgefallen, hat sich verloren. Ingleichen
für unterbleiben, wegfallen. Der ganze Abschnitt hätte hier
füglich ausfallen können. 4) Zum Vorschein kommen, doch wohl nur in
der R. A. das Loos ist für mich, für dich ausgefallen. 5) Gerathen,
sich endigen, in Ansehung der Art und Weise der Endigung. Die Sache ist gut,
übel ausgefallen. Ich hoffe, es soll noch alles zum Besten ausfallen. Der
Feldzug ist sehr schlecht ausgefallen. Besonders in oder nach einer Bearbeitung
beschaffen seyn. Dieser Stahl fällt in der Arbeit nicht so gut aus, als
der Steyermärkische, d. i. läßt sich nicht so gut bearbeiten,
oder bekommt in der Bearbeitung kein so gutes Ansehen. [
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