Die Ausbeute
, plur. die -n. 1) * Gemachte Beute; jetzt veraltet. Und es war
der übrigen Ausbeute, die das Kriegesvolk geraubet hatte, sechs Mahl
hundert und fünf und siebenzig tausend Schafe, 4. Mos. 31, 32. Und sollt
essen von der Ausbeute deiner Feinde, 5. Mos. 20, 14. Eben so veraltet ist das
Verbum ausbeuten, die Beute austheilen, Dan. 11, 24; ingleichen für
plündern. 2) Ein jeder Gewinn nach Abzug aller Kosten. Die Ausbeute von
Fischereyen, Bienenstöcken, Salzwerken u. s. f. welche letztere auch der
Auslauf oder die Ausläufte genannt wird. Am häufigsten kommt dieses
Wort noch in den Bergwerken für den Gewinn von der Bergarbeit in Ansehung
der Gewerken vor. Die Ausbeute austheilen oder geben. Die [
573-574] Ausbeute heben, empfangen. Daher auch der Ausbeutekur, ein Kur, der an
einigen Orten dem Schichtmeister über den gewöhnlichen Lohn von den
Ausbeutezechen verstattet wird; der Ausbeutestock, in Freyberg, ein eiserner
Stock, in welchem die Ausbeutethaler, Gulden und Groschen, d. i. dasjenige
Geld, in welchem die Ausbeute den Gewerken ertheilet wird, auf dem
Ausbeutewagen, von Dresden nach Freyberg geliefert wird; die Ausbeutegrube oder
Ausbeutezeche, eine Grube oder Zeche, welche Ausbeute gibt; der Ausbeutezettel,
ein gedruckter Bogen, auf welchem die Zubuße und Ausbeute alle
Vierteljahre bekannt gemacht wird, u. s. f. [
575-576]