Aufwarten
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert;
auf etwas warten, besonders auf eines andern Befehl warten. 1) In eigentlicher
und weiterer Bedeutung, jemanden bedienen, ihm allerley niedrige Dienste
leisten. Einem Herrn aufwarten, dessen Bedienter seyn. Den Gästen
aufwarten. Bey Tische, bey der Tafel aufwarten. Bey einer Hochzeit aufwarten,
nehmlich mit Musik, den Gästen vorspielen. In dieser Bedeutung wird es
gegenwärtig nur von geringen und niedrigen Diensten gebraucht. Allein
Opitz gebraucht es auch in der edlern Bedeutung für dienen überhaupt.
Der, dem ich getreulich aufzuwarten verbunden bin. Bey eben demselben kommt es
auch aber absolute vor:
Um dich, o Herr, stehn aller Augen her, Und warten auf, Ps.
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Auf welche Art es im Hochdeutschen nur noch von den Hunden
und einigen andern Thieren gebraucht wird, wenn sie sich auf die hintern
Füße setzen, und auf den Befehl ihres Herrn warten.2) Figürlich
von allen Pflichten der Höflichkeit und Ehrerbiethung, die man einem
andern leistet. Einem aufwarten, mit Ehrerbiethung zu ihm kommen. Einem mit
etwas aufwarten, ihm ein Geschenk damit machen, es ihm geben, darreichen. Kann
ich ihnen damit aufwarten? Auf gleiche Art gebrauchen die Schweden ihr
uppwakta, von wakta, warten. Das Substantiv die Aufwartung
S. hernach besonders. [
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